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Psychosynthese und Körper

Die Bedeutung des Körpers in der Psychosynthese wurde von Roberto Assagioli 1967 in einem Vortrag hervorgehoben, in dem er den Körper als eine völlige Synthese der Persönlichkeit einbezieht. Er schuf den Begriff "Bio-Psychosynthese" und betonte: "Ein gesunder menschlicher Körper ist ein bewundernswertes Beispiel der Bio-Psychosynthese vieler verschiedener und gegensätzlicher Funktionen. Die Art, wie ein Körper funktioniert, illustriert gleichzeitig auch, wie der Geist funktioniert. Die gegenseitige Beeinflussung von Körper und Geist deutet offensichtlich an, dass das menschliche Wesen aus beiden Sphären heraus operiert." Er regte das Erforschen der körperlich-seelisch-geistigen Zusammenhänge an und gründete in Italien die Gesellschaft für psychosomatische Medizin.

Die Psychosynthese bietet keine spezielle Körpermethodik an, sondern dient als unschätzbares Bezugsnetz zum Verständnis des Körpers in seiner Bedeutung aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der möglichen Zukunft.

Der Körper könnte als Sammelbecken unserer gespeicherten Erfahrungen bezeichnet werden. Traumatische und schmerzhafte Erlebnisse und Krankheiten führen, wenn sie nicht voll oder bewusst erfahren werden konnten oder wollten, zur Abspaltung des Körperbewusstseins. Dies reduziert die Vielfalt der Ausdrucksfähigkeit und führt zu verminderter Energie, die zur Verfügung stehen könnte.

Um den Kontakt mit dem Körper herzustellen, werden neben anderen Techniken besonders Bewegung, Körperhaltung, Berührung, Wahrnehmungstraining, Atmung, innere und äussere Beobachtung des körperlichen, emotionalen und mentalen Ausdrucks, Identifikation und Disidentifikation, Entspannung und Ruhe, sowie Meditation angewendet. Diese Techniken kommen auch in verschiedenen Körpermethoden wie der Breema Arbeit, der Grinberg-Methode oder Yoga zur Anwendung.